Teichstadt

Gmünd – das ist nicht nur eine über 800 Jahre alte Kuenringer-Gründung, eine Stadt mit sämtlichen Vorzügen eines Bezirkszentrums, sondern auch eine Stadt mit einzigartiger Naturlandschaft. Einer Landschaft, die das Ergebnis des Zusammenspiels der natürlichen Landschaftsbedingungen mit der von Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaft bildet. Der Gmünder „Teichkettenweg“, umsäumt von alten Eichen, verbindet naturnahe, insgesamt zehn meist mit Schilfgürteln versehene Teiche, die „Smaragde“ von Gmünd. Teiche spielen in der Landschaft des Waldviertels im nordwestlichen Niederösterreich eine wichtige Rolle. Sie sind vom Menschen geschaffene Gewässerökosysteme, nicht nur ein Ziel Erholungssuchender, sondern auch Zufluchtsort von seltenen Tier- und Pflanzenarten und Hauptfaktor der Karpfenzucht, der Grundlage für das kulinarische Aushängeschild des Waldviertels.

Die Teichlandschaft: Von Südböhmen ins Waldviertel

Die Wiege des Teichbaues liegt in Südböhmen. Dort sind seit dem 14. Jahrhundert die Teichbauer zu Hause. Sie schlossen sich zu einer Zunft zusammen und legten im Auftrag der Besitzer ausgedehnte Teichsysteme an. Die südböhmische Karpfen- und Teichstadt Třeboň, nur etwa 40 Kilometer von Gmünd entfernt, ist seit dem 16. Jahrhundert ein Zentrum der südböhmischen Teichwirtschaft und Karpfenzucht.

Seit dem frühen 15. Jahrhundert wurden im Waldviertel die ersten Teiche planmäßig angelegt, der beliebteste Besatzfisch war auch damals schon der Karpfen. Für die Herrschaft Gmünd war die Teichwirtschaft immer schon eine wichtige Einnahmequelle. In einem Urbar aus dem 16. Jahrhundert werden folgende Teiche genannt: der „große und claine Haarpruckhen Teucht“, der „Aßannkh Teucht“, der „Ritter Teucht“, sowie der „Fuchspüchlteucht“. Bis heute bewirtschaftet das Habsburg Lothringen'sche Gut Gmünd die historische Teichlandschaft von Gmünd und sorgt dabei für eine ausgezeichnete und anerkannte Qualität in der heimischen Karpfenproduktion und ist darüber hinaus ein unersetzlicher Partner, wenn es etwa um die Oberflächentwässerung und die touristische Nutzung der Teichlandschaft geht.

„Smart City“ der Wasserwirtschaft?

Die Waldviertler Teiche sind zwar „Lebensräume aus zweiter Hand“ und damit Kulturlandschaft, aber mit einer unglaublichen Artenvielfalt und Individuendichte ausgestattet. Häufig sind sie heute Rückzugsgebiete für Arten, deren angestammte Lebensräume bereits verschwunden sind.

Eine der wichtigsten Nutzungsformen von Teichen ist die Teichwirtschaft. Teiche wurden aber keineswegs nur zur Fischzucht angelegt. Während früher die Speicherung und Nutzung des Wassers im Vordergrund stand, wird heute auch der Wert von Teichen als Landschaftselement und die Erholungsfunktion gewürdigt: Vor allem der weitbekannte Gmünder Aßangteich stellt diese Vielfalt der Nutzung in der Betrachtung vor Augen. Darüber hinaus ist die wertvolle Ressource Wasser in seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeit ein lebensnotwendiges Gut: Wasser steht für Leben und Energieautarkie, denn Wasser erhält einen Gutteil seiner Produktivität durch die Schwerkraft.

Aßangteich

Eine außergewöhnliche Stadtumrahmung

Der Bogen hochwertiger Natur in der Stadt Gmünd beginnt mit dem „Teichkettenweg“, setzt sich über den Malerwinkel, die Blockheide und die ökologisch einzigartige Lainsitzniederung fort und endet im sogenannten „Wasserfeld“. Insgesamt 17 Teiche befinden sich im Gmünder Stadtgebiet, die größten davon sind der Aßangteich (20 Hektar), Harabruckteich (7,3 Hektar) und der Neunteich (6,7 Hektar). Die gesamte Region, das Obere Waldviertel, zählt über 1.000 Teiche. Die gute Wasserqualität der regionalen Wasserflächen spiegelt sich auch im Trinkwasser der Stadt Gmünd wieder: Die Stadt Gmünd kann auf eine der hochwertigsten und ausgiebigsten Wasservorkommen von Niederösterreich zurückgreifen.

Genuss Region Waldviertler Karpfen

Die „GenussRegion Waldviertler Karpfen“

Der Waldviertler Karpfen zeichnet sich dadurch aus, dass er nach strengen Qualitätskriterien im Waldviertel geboren, aufgezogen, geschlachtet und verarbeitet werden muss. Im frischen und sauberen Wasser der Waldviertler Teiche gedeihen die Fische prächtig. Das klimabedingte langsame Wachstum wirkt sich äußerst positiv auf die Qualität des Fleisches aus. Mit einer Jahresproduktion von bis zu 500 Tonnen ist das Waldviertel heute Österreichs größte Karpfenzuchtregion.

 

 

Waldviertler Karpfen - Produzent in Gmünd

·         Habsburg Lothringen'sches Gut Gmünd

 

 Waldviertler Karpfen - GenussWirte in Gmünd

·         Hotel Sole-Felsen-Bad

·         Romantik Hotel Goldener Stern

·         Schüsselwirt

·         Stadtwirtshaus Hopferl

Kontakt

Kontaktdaten von Teichstadt
Adresse3950 Gmünd

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