Gmünd und die Habsburger

Erzherzog SigismundMit Erzherzog Sigismund von Österreich kam 1858 ein Vertreter der Habsburger als Gutsbesitzer nach Gmünd. Erzherzog Sigismund von Österreich (1826-1891) war ein großer Wohltäter und Förderer der Stadt Gmünd. Ihm ist es zu verdanken, dass Gmünd um 1870 ein wichtiger Knotenpunkt der Franz-Josefs-Bahn samt Eisenbahnwerkstätten und repräsentativem Bahnhof wurde. 

Erzherzog Sigismund ließ als kundiger Botaniker und Dendrologe auch die englische Parkanlage des Gmünder Schlossparkes samt prachtvollen Palmenhaus anlegen. Erzherzog Sigismund verstarb 1891 und wurde später in seinem Mausoleum am Gmünder Friedhof bestattet. Der Schlüssel zu seinem Sarg wird bis heute in einem Holzschrank der Kaiserlichen Schatzkammer in Wien, zusammen mit 138 weiteren Sargschlüsseln der Habsburger, aufbewahrt. 

Der Bruder Sigismunds und Nachfolger als Herrschaftsbesitzer, Erzherzog Rainer von Österreich (1827–1913), war schließlich maßgeblich daran beteiligt, dass 1899 Gmünd Sitz der Bezirkshauptmannschaft wurde. Auch heute wird das Gut Gmünd noch von Vertretern der Familie Habsburg-Lothringen verwaltet.