Glasmuseum
Die Dauerausstellung widmet sich dem Glas und der Glaserzeugung in den Glashütten des niederösterreichisch-böhmischen Grenzgebietes. Es umfasst die Entstehungsgeschichte der Glashütten, zeigt Handwerksgeräte und formschönes, kunstvoll bearbeitetes Glas vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Das Handwerk vererbte sich vom Vater auf den Sohn und auch die Braut stammte meist aus einer Glashüttensiedlung. Für die Glasmacher gab es weder Sonn- noch Feiertag, weil die Schmelze des Glases unregelmäßig war und man zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Arbeit bereit sein musste. Wenn die Wälder rund um die Glashütte abgeholzt waren, wanderten die Glashüttenmeister mit ihren Familien und Arbeitern weiter und bauten in einem dichten Waldstück eine neue Hütte auf. Zurück blieben die aufgelassenen Hütten, die manchmal zu einer Siedlung der Holzhauer wurden, wie Josefsthal, Ludwigsthal, Karlstift, etc. Ab dem 15. Jahrhundert nahm die Anzahl der Glashütten im oberen und westlichen Waldviertel immer mehr zu. Sie lagen weit verstreut in einem großen Bogen, beginnend vom Gföhlerwald über den Weinsbergerwald, den Grenzwald von Karlstift bis nach Litschau.
Das Glasmuseum will nicht nur einen Rückblick auf die Historie, sondern auch auf die nach wie vor aktive Glaserzeugung und Glasveredelung im oberen Waldviertel hinweisen. Im Zuge der Neugestaltung wurde im Glasmuseum eine zeitgemäße Neuaufstellung nach didaktischen Gesichtspunkten mit gestalterischen und medialen Akzenten und einer Besucherführung nach Epochen und Stilrichtungen eingerichtet.
Steinmuseum
Unter dem Leitgedanken "saxa loquuntur" (Steine sprechen) wurde 1968 das Steinmuseum in Gmünd eröffnet. Dem Besucher wird im Steinmuseum ein umfassender Überblick über die mehr als zweihundertjährige Geschichte der Steinbearbeitung im Waldviertel von der Jungsteinzeit bis zur Gegenwart geboten.
Im Steinmuseum stammen die ältesten erhaltenen Schauobjekte aus der Jugendsteinzeit von 2200 bis 1800 vor Christus.